Kein Ausbau der A1 beim Grauholz!

VCS hat Einsprache gegen den 8-Spur Ausbau der A1 im Grauholz eingereicht.

Diesen Herbst lag nun das Projekt zum 8-Spur Ausbau der A1 im Grauholz auf. Mit einer zusätzlichen Fahrspur sollen die Staus im Grauholz vermieden werden.  Dabei ist es seit langem klar, dass der Ausbau von Strassen immer zu Mehrverkehr führt, der auch zum Mehrausstoss von Schadstoffen führt. Dazu gehören nicht nur der Ausstoss von Treibhausgasen, auch mit dem Übergang zu Elektro-Fahrzeugen bleiben Emmissionen von Schadstoffen wie Feinstaub weiterhin vorhanden.

Der VCS Bern hat nun Einsprache gegen dieses Projekt eingereicht. Aus seiner Sicht sind bereits die Grundlagen, auf denen das Projekt basiert, überholt und unzutreffend. Die Verkehrsberechnungen basieren auf  veralteten Zahlen und die verwendete Verkehrmodulierung wurde unvollständig duchgeführt. 

Für die Berechunng des Verkehrsmengengerüsts wurde einzig auf das Gesamtverkehrsmodell des Kantons Bern zurückgegriffen. Es ist nicht ersichtlich, wieso die Resultate der Verkehrsperspektiven 2050 des Bundes, Grundlage des Sachplans Verkehr, nicht einbezogen worden ist. Die vier darin aufgezeigten Szenarien weisen alle ein Verkehrwachstum bis 2050 von unter 15% auf. Konkret wird beispielsweise bei der Raststätte Grauholz (Streckennummer 1174118) im Jahr 2017 mit durchschnittlichem Werktagverkehr (DWV) von 56478 gerechnet, im Jahr 2050 mit DWV von 63446. Dies entspricht einer Zunahme von rund 10%, und zwar bei einem Prognosehorizont, der 5 Jahre länger dauert als im aufgelegten Projekt. Dies stellt eine Abweichung von einem Drittel dar im Vergleich zum verwendeten Verkehrsmodell, obgleich dort ein fünf Jahre kürzerer Zeitraum verwendet wurde.

Nicht nachvollziehbar ist auch die fehlende Koordination mit dem Verkehrsmanagement Bern Nord des Kantons Bern, das dieses Jahr gestartet ist. Hier soll mit einem mit einem neu entwickelten Verkehrsmanagementssystem an neuralgischen Punkten auf dem Strassennetz der Gesamtverkehr entlastet werden. Diese Massnahme fand nirgends Eingang in die Berechnungen der Verkehrsprognose 2045. Ist der Grund darin zu suchen, dass diese Massnahme aufzeigt, dass der Kapazitätsengpass wesentlich tiefer zu liegen käme?

Auch nicht miteinbezogen wurde das Pilotprojekt "Tempo 60 bei Staugefahr". Mit diesem Projekt prüft dass ASTRA, ob mit Tempo 60 bei den Geschwindigkeits-Harmonisierungsanlagen der Verkehr noch länger flüssig gehalten werden kann als mit Tempo 80.

Dies sind nur wenige der Punkte, die in der einsprache des VCS Bern zum Projekt gemacht worden sind. 

Mehr zum 8-Spur Ausbau der A1 finden Sie auf der Seite des Vereins "Spurwechsel"​​​​​​​

 

 

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