Ausbau Autobahn A1 im Grauholz

Klima-Aktivist*innen prangern die geplante Verbreiterung der Autobahn A1 im Grauholz an

Wenn es nach den Plänen des Bundes geht, soll die Autobahn A1 zwischen Bern und Schönbühl von heute 6 auf 8 Spuren verbreitert werden. Der VCS Region Bern, der Verein Spurwechsel und Klimastreikende kritisieren dieses Vorhaben scharf. Darum haben Aktivist*innen am heutigen Aktionstag Strike for Future im Grauholz eine Aktion durchgeführt. Sie protestierten damit gegen das klimaschädliche Autobahn-Vorhaben und zeigten mit einer Menschenkette bildhaft auf, wie viel Kulturland dem Autobahnausbau zum Opfer fallen würde.

 

Eklatanter Widerspruch zu den Klimazielen

Dass der Ausbau von Strassen zu einer Verkehrszunahme führt, ist hinlänglich bekannt. Besonders trifft

dies jedoch auf Autobahnen zu: Eine zusätzlichen Hochleistungsspur auf einer Autobahn wie der A1 führt

zu beträchtlichem Mehrverkehr – und somit unweigerlich zum Ausstoss von mehr Treibhausgasen. Der

Ausbau von Autobahnen ist völlig verantwortungslos in einer Zeit, in der der Strassenverkehr reduziert

anstatt gefördert werden sollte.

Während die Sektoren Gebäude und Industrie gegenüber 1990 weniger Treibhausgase ausstossen,

verzeichnet der Verkehrssektor sogar eine Zunahme von 1% und verfehlt damit sein Sektor-Ziel (-10% bis

2020) deutlich. Das BAFU führt diese Fehlentwicklung u.A. auf Mehrverkehr zurück und hält fest:

«Auch haben effizientere Fahrzeuge zu sinkenden CO2-Emissionen pro Kilometer geführt. Die Zunahme

der zurückgelegten Kilometer machen diese positiven Effekte aber wieder zunichte. Bei

gleichbleibendem Trend wird der Verkehrssektor das Ziel von minus 10 Prozent bis 2020 verfehlen.» (Link zum bafu)

Die Schweiz hat sich den Zielen des Pariser Klimaübereinkommens verpflichtet. Die Verbreiterung der A1

im Grauholz steht in offensichtlichem Widerspruch zu diesen Klimazielen und schadet nicht nur der

Glaubwürdigkeit der Schweiz. Sie schadet vor allem auch dem Klima.

Grosser Verlust von Wald und Kulturland

Boden ist ein endliches, kostbares Gut, mit dem wir sorgfältig umgehen sollten. Trotzdem werden immer

mehr Grünflächen mit Verkehrsinfrastruktur verbaut. Der Ausbau der Autobahn A1 im Grauholz

beansprucht beträchtliche Flächen an Wald und Kulturland. Anstatt betriebliche Massnahmen mit der

bestehenden Infrastruktur zu realisieren, wird die Natur weiter zurückgedrängt. Die Aktivist*innen

demonstrierten heute im Grauholz auch dafür, dass dieser besorgniserregende Trend gebrochen wird.

 

 

Verein Spurwechsel

Der Verein Spurwechsel ist Teil eines neuen nationalen Netzwerks von Autobahn-Ausbau-kritischen Organisationen.

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