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Stellungnahme STEK 2016: VCS sieht Verbesserungspotenzial

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Der VCS begrüsst das neue STEK und erachtet es als zentral, dass die Stadt einen aktualisierten Wegweiser für die Stadtentwicklung hat. Gegenüber dem STEK 95 wird der Bereich Mobilität im vorliegenden Entwurf sehr fortschrittlich behandelt. Im Fokus steht die Umlagerung auf den stadtverträglichen Verkehr (ÖV, Fuss- und Veloverkehr), was ganz im Sinne des VCS ist.

Grundsätzlich skeptisch ist der VCS gegenüber der Tatsache, dass nur der Hauptbericht für behördenverbindlich erklärt wurde. Dadurch besteht die Gefahr, dass viele der wertvollen Inhalte aus den beiden Vertiefungsberichten verloren gehen.  Der VCS wünscht sich zudem, dass in der STEK-Folgearbeit Verbände, Quartierorganisationen und politische Parteien miteinbezogen werden.

Der VCS begrüsst das Ziel, den MIV zu reduzieren und den Anteil Fuss- und Veloverkehr zu erhöhen. Im STEK ist sowohl ein Bevölkerungs- wie ein Arbeitsplatzwachstum vorgesehen. Das heute schon ungünstige Verhältnis von Bevölkerung und Arbeitsplätzen wird verschlechtert, was eine Zunahme des Pendlerverkehrs führt. Der VCS ist klar der Meinung, dass Bern keinen zusätzlichen Pendlerverkehr verträgt. Das Arbeitsplatzwachstum ist deshalb anzupassen und neue Arbeitsplätze dürfen nur an den ESP und an optimal mit dem ÖV erschlossenen Lagen angesiedelt werden.

Positiv wertet der VCS die vorgesehene Reduktion der Anzahl Parkplätze und stimmt auch der grundsätzlichen Bevorzugung des Wirtschaftsverkehrs gegenüber dem MIV zu. Die Forderungen zur Mobilität lassen sich jedoch nur erreichen, wenn autoarmes Wohnen bei Neubauten in Zukunft als Standard gilt. Zudem fordert der VCS die Prüfung von City Logistik, d.h. Konzepten, um die Anlieferung in die Innenstadt zu kanalisieren. Zudem möchte der VCS bei der Temporeduktion einen Schritt weitergehen und schlägt generell Tempo 30 vor. Die Stadt soll zudem die Verlängerung der RBS zur Insel bzw. Köniz prüfen.

Das ist ein wichtiger Schritt zur besseren Erschliessung der Insel, dem grössten Arbeitgeber der Stadt Bern. Schliesslich fordert der VCS einen „Plan B“ zur Engpassbeseitigung A6 Bern-Ost. Ob die Autobahn je in den Untergrund verschwindet ist sehr ungewiss. Mit den dringend notwendigen Verbesserungen für das Quartier (z.B. Freiraumversorgung, Freudenbergplatz) darf deshalb nicht zugewartet werden.

  

Weitere Informationen:

VCS Regionalgruppe Bern, Franziska Grossenbacher, Vorstands- und Geschäftsleitungsmitglied, 076 304 43 58

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